Haus- und fachärztliche Praxis

Krebsvorsorge oder Krebsfrüherkennung

Vorsorge vor Krebserkrankungen

  • Die Krebsvorsorge beginnt bei Mädchen vor dem ersten Geschlechtsverkehr mit der Impfung gegen den Gebärmutterhalskrebs. Wird die Impfung vor dem 13. Lebensjahr abgeschlossen sind nur zwei Spritzen erforderlich. Ältere Mädchen benötigen drei Impfungen. Für Jungs wird die Impfung derzeit (noch) nicht empfohlen, obwohl die auslösenden Krebsviren beim Geschlechtsverkehr vom Mann auf die Frau übertragen werden.
  • Ab 20 wird bei Frauen jährlich die Brust und der Gebärmutterhals auf Krebs untersucht.
  • Ab 35 kann alle zwei Jahre beim Hausarzt oder Hautarzt die Haut auf Krebs untersucht werden.

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  • Ab 45 wird bei Männern jährlich die Prostata untersucht.
  • Ab 50 wird mit einem Test auf verstecktes Blut im Stuhl die Darmkrebsvorsorge begonnen.
  • Ab dem 55. Lebensjahr sollte eine Darmspiegelung durchgeführt werden. Diese ist sicherer als die Untersuchung auf verstecktes Blut. Weil der Darmkrebs in der Regel langsam wächst, kann nach der Darmspiegelung auf die Stuhlprobe verzichtet werden. Die Darmspiegelung soll alle 10 Jahre wiederholt werden.

  • Gesetzlich versicherte Frauen zwischen 50 und 69 Jahren werden von den Krankenkassen alle 2 Jahre zum Mammographiescreening eingeladen.
  • Ab 45 beginnnt bei Männern die jährliche Krebsfrüherkennungsuntersuchung als Inspektion der Haut und des Genitale und eine Tastuntersuchung des Genitale, des Afters und der Prostata.
  • von 50 bis 55 können Männer und Frauen jährlich ihren Stuhl auf verstecktes Blut untersuchen lassen. Ein positiver Nachweis kann ein Hinweis auf Darmkrebs sein.
  • zwischen 55 und 65 haben Frauen und Männer einen Anspruch auf zwei Darmspiegelungen (Koloskopien) im Abstand von 10 Jahren. Dabei können Polypen entfernt werden, aus denen sich im Lauf der Jahre ein Krebs entwickeln könnte.
  • ab 55 darf ein Stuhltest nur noch bei Frauen und Männern gemacht werden, die keine Koloskopie hatten. Der Test darf auch nur noch alle zwei Jahre durchgeführt werden.

Grundsätzlich muss man zwischen Krebsvorsorge und Krebsfrüherkennung unterscheiden:

Bei der Krebsfrüherkennung geht es darum, die Krebserkrankung möglichst frühzeitig, das heißt in einem gut behandelbaren Stadium, zu erkennen.

Bei der Krebsvorsorge geht es darum die Entstehung des Krebses zu verhindern. Unter den oben angegebenen Maßnahmen sind das nur die Impfung gegen Gebährmutterhalskrebs und die Darmspiegelung. Weitere Möglichkeiten der Krebsvorsorge sind Nichtrauchen, regelmäßige Bewegung und Vitamin D-Sublementation.